In der Nürburgring Langstrecken-Serie ist am kommenden Wochenende (11. und 12. Juli 2020) Ausdauer gefragt: Zum ersten Mal in der Geschichte der Serie werden zwei Rennen an einem Wochenende ausgetragen. Statt der gewohnten Ein-Tages-Veranstaltung stehen gleich zwei Langstreckenrennen über die Distanz von vier Stunden im Kalender. GetSpeed Performance schickt sowohl am Samstag als auch am Sonntag drei Mercedes-AMG GT3 ins Rennen. „Die Vorfreude auf die erste Doppelveranstaltung in der Geschichte der Nürburgring Langstrecken-Serie ist groß. Als Mercedes-AMG Team GetSpeed haben wir mit der Startnummer 2 nach Platz drei im Auftaktrennen natürlich den Sieg im Visier. Zwei Gelegenheiten haben wir – die wollen wir nutzen“, sagt Teamchef Adam Osieka.
Für einen Teil der Fahrer bedeutet der „Doubleheader“ gleichzeitig doppelter Fahrspaß: In der Startnummer #2 gehen an beiden Tagen Maximilian Götz und Raffaele Marciello an den Start. Am Samstag komplettiert Maximilian Buhk das Fahrertrio, am Sonntag Fabian Schiller. Auch Janine Hill und Adam Osieka in der Startnummer #23 treten in beiden Rennen an. In dem Fahrzeug mit der Nummer #8 wechseln sich samstags Matthieu Vaxiviere und Christer Jöns ab, tags drauf jagen François Perrodo und Emmanuel Collard durch die Grüne Hölle. Ein Upgrade für die Startnummer acht gab es in Sachen Optik: Die Grundfarbe wird ab dem zweiten Rennen Rot sein.
Auf die Doppelbelastung ist die GetSpeed-Crew bestens vorbereitet. „Unsere Jungs sind fit, keine Frage“, weiß Osieka. „Das Schlimmste was passieren kann ist ein Unfall am Samstag, der ein Fahrzeug so stark beschädigt, dass es bis zum nächsten Tag nicht wieder repariert werden kann.“ Nach dem sehr guten Einstand beim Saisonauftakt mit drei Podiumsplatzierungen ist der Teamchef auch für die Rennen zwei und drei zuversichtlich: „Wir sind vor zwei Wochen sehr gut in die Saison gestartet. In allen drei GT3-Klassen – Pro, Pro-Am und Am – waren wir auf dem Podium. Das zeigt, dass wir sehr gut vorbereitet in die Saison gestartet sind. Jetzt gilt es, das Potenzial weiter auszuschöpfen.“
Neben dem Erfolg bei den Rennen der NLS steht auch die Vorbereitung auf das große Nordschleifen-Saisonhighlight, das 24h-Rennen auf dem Nürburgring im September, auf dem Programm. „Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, die Piloten in den Fahrzeugen #2 und #8 teilweise zu rotieren“, erklärt Osieka. „So haben gerade die ‚Neulinge‘ die Möglichkeit, mit jeweils zwei Stints im Rennen wichtige Erfahrungen zu sammeln.“
Rennstart für die Langstreckenrennen auf der Nürburgring Nordschleife ist an beiden um 12:00 Uhr. Der Livestream startet um 8:15 Uhr und überträgt die Zeittrainings und Rennen.
Stimmen vor dem Rennwochenende
Maximilian Götz (Mercedes-AMG Team GetSpeed, #2): „Ein Doubleheader ist immer etwas Besonderes, vor allem, weil es ja der Corona-Krise geschuldet ist, dass wir jetzt zwei Rennen an einem Wochenende fahren. Ich glaube der wichtigste Punkt ist, dass man die Zeit zwischen den Rennen möglichst effektiv nutzt, um Daten zu analysieren und am Sonntag etwas Neues zu testen. So viele Möglichkeiten gibt es ja vor dem 24h-Rennen nicht mehr. Vom Fahren selber her, macht eine Doppelveranstaltung keinen Unterschied. Wir sind alle voll trainiert. Ich freue mich vor allem darauf, mal etwas länger im Auto zu sitzen. Das Evo-Modell des Mercedes-AMG GT3 kenne ich sehr gut, habe es ja auch zum Teil mit entwickelt. Anfang des Jahres bin ich schon damit in Bathurst gefahren, wo wir Dritte geworden sind. Das war der erste große Erfolg für dieses Auto. Im Vergleich zu den Testeinsätzen auf dem Nürburgring im vergangenen Jahr hat sich noch einiges getan. Daher ist es für mich auf der Nordschleife wie ein neues Auto. Die GetSpeed-Jungs haben beim letzten Rennen schon bewiesen, was geht. Ich erwarte auch, aufs Podium zu fahren.“
Emmanuel Collard (GetSpeed Performance, #8): „Wir wollen da weitermachen, wo wir vor zwei Wochen aufgehört haben und die Rennen in der Klasse SP9 Pro-Am auf einem Podiumsplatz beenden. Der Mercedes-AMG GT3 ist wie gemacht für die Nordschleife und von GetSpeed bestens vorbereitet. Ich werde nur am Sonntag fahren und teile mir das Auto dann mit François Perrodo. Das Rennen am Samstag fahren Matthieu und Christer die beide exzellente Fahrer sind. Sollte dennoch etwas schief gehen, ein Unfall zum Beispiel, habe ich keine Sorge tags darauf nicht zu fahren: Die GetSpeed-Mannschaft kann auch über Nacht ein neues Auto bauen – das haben sie schon gezeigt.“
Janine Hill (GetSpeed Performance, #23): „Das Wochenende wird fast wie ein kleines 24-Stunden-Rennen und ich freue mich auf zwei Rennen an einem Wochenende. Unser Ziel ist es, das Auto am Samstag sicher ins Ziel zu bringen und Kräfte für Sonntag zu sparen. Ob John starten kann steht noch nicht fest, sodass es für Adam und mich ein echter Doppeleinsatz wird. Unser Ziel ist ganz klar der Sieg in der SP9 Am-Klasse und eine gute Platzierung im Gesamtklassement. Ich bin bereit für das Wochenende!“