Janine Hill und John Shoffner haben ihr „Fremdgehen“ nicht bereut. Zum ersten Mal startete das GetSpeed-Performance-Duo im Rooster Rojo J2R Mercedes-AMG GT3 bei einem Rennen fernab der Nürburgring Nordschleife. Ihr erster Gaststart bei den International GT Open fand auf dem Hockenheimring statt. Das positive Ergebnis war der erste Podestrang in der Am-Kategorie.
„Ich freue mich, dass Janine und John bei ihrem ersten Einsatz auf dem Hockenheimring einen erfolgreichen Einstand bei den GT Open gefeiert haben“, sagt Teamchef Adam Osieka. „Sie hatten zwar schon vorher Tests auf anderen Rennstrecken als dem Nürburgring absolviert, aber ein richtiges Rennwochenende, das ist noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Der Mercedes-AMG GT3 lief das ganze Wochenende wie ein Uhrwerk, so dass Janine und John sich auf das Fahren konzentrieren konnten.“
Zur Unterstützung war auch Fabian Schiller mit nach Hockenheim gereist, der in der VLN und beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring zusammen mit Hill und Shoffner an den Start geht. „Die beiden haben absolutes Neuland betreten, was ihnen zugegeben anfangs nicht ganz leicht gefallen ist“, sagt der 21-Jährige. „Nach einer kurzen Eingewöhnung haben sie dann aber eine steile Lernkurve hingelegt.“ Schiller unterstützte die beiden Fahrer nicht nur bei der Datenanalyse und gab ihnen bei einer Streckenbegehung am Donnerstag vor der Veranstaltung wertvolle Tipps, sondern stand auch darüber hinaus mit Rat und Tat zur Seite. „Trotz meiner jungen Jahre, habe ich bereits viel Erfahrungen bei Sprintrennen sammeln können. Das Wissen habe ich an Janina und John gerne weitergegeben. Ein Unterschied zu einem VLN-Rennen ist beispielsweise die beschränkte Zeit auf der Rennstrecke. Am Nürburgring wird mehr oder minder den ganzen Freitag lang getestet. Beim GT Open geht es nach nur drei Stunden Training gleich ins Qualifying, wo man auf den Punkt seine Leistung abrufen muss. Denn im Vergleich zu einem Langstreckenrennen hat man beim GT Open nur ein Viertel der Zeit im Rennen zur Verfügung, um sich zu verbessern.“
Blieben Shoffner und Hill im ersten Zeittraining für das Samstagsrennen noch weit hinter den Zeiten der Schnellsten zurück, verbesserten sie sich tags drauf deutlich und ließen sogar Fahrer aus der nächsthöheren Kategorie Pro-Am hinter sich. In Zahlen ausgedrückt belegten sie in Rennen eins den hervorragenden dritten Rang, im zweiten Durchgang am Sonntag wurden sie Vierte. „Es werden ja noch eine Handvoll Einsätze bei den GT Open folgen“, sagt Schiller. „Ich bin zuversichtlich, dass Janine und John dann erneut punkten werden.“
Mit Riesenschritten rückt der Höhepunkt der Nordschleifen-Saison, das 24h-Rennen auf dem Nürburgring, näher. Vom 20. bis 23. Juni 2019 lautet das Motto dann für Hill, Shoffner und das Team GetSpeed Performance „Vollgas beim Heimspiel“.