Die Ausgangsbasis für Rennen zwei der DTM auf dem TT Circuit in Assen war für Arjun Maini denkbar schlecht. Obwohl zunächst auf Position acht im Qualifying gewertet, konnte der 23-Jährige das Sonntagsrennen nur von Platz 16 aus in Angriff nehmen. Der Grund dafür war eine Eigenart an der Zeitnahme der Rennstrecke in den Niederlanden.
Nach einer Unterbrechung im Zeittraining mit der Roten Flagge wurde die Zeitenjagd auf verbleibende drei Minuten angesetzt. Maini startete seinen finalen Run auf eine Topzeit buchstäblich in letzter Sekunde. Im Nachhinein wurde ihm die Rundenzeit jedoch aberkannt, weil er – obwohl nicht abgewinkt und die herunterlaufende Zeit auf dem Timingmonitor noch ausreichend gewesen wäre – angeblich 0,8 Sekunden zu spät die Start-Ziel-Linie passiert hatte. Die Erläuterung der Rennleitung: „Dass er zu spät über die Linie gefahren war, war zunächst nicht erfasst worden, da nach einer Roten Flagge und der Wiederaufnahme der Session aus technischen Gründen in der Zeitnahme ein Versatz von einer Sekunde entsteht. Dieser wird immer manuell nach der Sitzung korrigiert.“
In einer starken Anfangsphase machte Maini bereits beim Start einige Positionen gut und fuhr bis auf 12 nach vorne. Weiter in Richtung Spitze führte der Weg jedoch über die rund einstündige Distanz nicht. Die Reifen bauten nach dem Stopp schnell ab und Maini kämpfte mit stumpfen Waffen, so dass am Ende nur Rang 13 zu Buche stand.
In zwei Wochen geht es in der DTM weiter. Auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg stehen die Rennen 13 und 14 auf dem Programm.
Stimmen nach dem Rennen
Arjun Maini: „Ich hatte einen ordentlichen Start und konnte auf Anhieb vier Plätze gutmachen. Wir haben dann wie fast alle Teams einen frühen Boxenstopp eingelegt. Die ersten Runden waren noch okay, danach haben die Reifen dann aber extrem schnell abgebaut, so dass ich nicht mehr voll angreifen konnte. Hier fehlte uns schlichtweg Erfahrung, die wir im Rennen am Samstag hätten machen können. Platz 13 war am Ende das Maximum, das machbar gewesen ist. Kein gutes Wochenende, aber ich bin davon überzeugt, dass wir in Hockenheim stark sein werden.“
Adam Osieka: „Wir können mit diesem Rennwochenende nicht zufrieden sein. Dabei haben wir uns selbst nichts vorzuwerfen. Am Samstag hatten wir Pech, weil es beim Startprozedere einen Rückstau gab und Arjun unsanft in mehrere Kollisionen verwickelt wurde. Auch wenn die Enttäuschung groß gewesen ist, haben weder Team noch Fahrer den Kopf in den Sand gesteckt. Unsere Mannschaft hat den Mercedes-AMG GT3 über Nacht wieder fit gemacht. Arjun war seinerseits im Qualifying hochmotiviert. Dass wir am Ende unter anderem an einer Unzulänglichkeit der Infrastruktur der Rennstrecke gescheitert sind, passt ins Bild. Jetzt heißt es Kopf hoch und nach vorne blicken.“